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richtig Rasieren | zu beachten beim Rasieren

Mittwoch, 26 Juni 2013 06:07
Freigegeben in Ratgeber Haarentfernung

richtig rasieren

Rasieren Aufrichtermuskel

Der Anspruch an unsere Haut beim Rasieren ist so unterschiedlich wie auch das jeweilige zu rasierende Körperareal. Oftmals werden gar Rasierer zweckentfremdet indem man versucht mit dem typischen Männerrasierer die Achsel zu rasieren. Oftmals treten nach dem Rasieren Pickel oder gar eingewachsene Haare auf. Daher empfiehlt es sich, sich mit dem Lebensraum des Körperhaares vertraut zu machen. Das Haar selbst ist ein Anhangsgebilde. Die Nährstoffversorgung des Haares erfolgt massgeblich über Blutgefässe. Sein Lebensraum erstreckt sich über das Haarfollikel, eine taschenähnliche Ausbildung innerhalb der Epidermis und Dermis. Das Follikel selbst, obwohl es bis in die tiefer liegende Dermis reicht, bildet sich ausschliesslich aus epidermalen Zellstrukturen aus. Dem Follikel ist auch die Talgdrüse anhängig, jene Drüse die für die natürliche Rückfettung der Haut verantwortlich ist. Das durch die Talgdrüse abgesonderte Sekret steigt am Körperhaar, innerhalb des Follikels zur Hautoberfläche hin auf und sorgt dort für den notwendigen Zusammenhalt der Corneozyten (Hornschuppen). Jedes Haar verfügt über einen Aufrichtermuskel, er stützt aber nicht nur das Haar, sondern verleiht dem Haar zusätzlich jenen Tastsinn der einen noch so feinen Windhauch wahrnimmt.

 

Rasieren und Pickel

Rasieren und Pickel

Ganz gleich ob Intimbereich rasieren, Achseln rasieren oder Beine rasieren - oftmals entstehen nach dem Rasieren Pickel auf der Haut. Die Ursache für Pickel nach dem Rasieren begründet sich massgeblich durch die Verwendung falscher Rasierer, gepaart mit einer gänzlich falschen Ausführung. Seit Jahren werden Nassrasierer mit Mehrfachklingen im Handel angeboten, diese sind jedoch für die Körperrasur ungeeignet. Das Funktionsprinzip der Mehrfachklingen - Rasierer ist denkbar einfach: eine Primärklinge - meist so konzipiert das Haar nur zu greifen - erfasst das Haar und spannt es. Während das Haar gespannt wird entsteht jedoch nicht nur Zug auf das Haar sondern auch auf das gesamte Follikel (es wird zur Hautoberfläche gezogen / gestaucht). Von den Auswirkungen dieser Zugbelastung sind hierbei massgeblich die Blutgefässe als auch der Aufrichtermuskel betroffen. Alsbald der Aufrichtermuskel überspannt wird, übt dieser einen abnormen Druck auf die Talgdrüse aus, es kommt zu einer erhöhten Sektretansammlung innerhalb der Follikel. Die oftmals nach der Rasur ersichtlichen, roten Pünktchen deuten ferner auf eine Schädigung (abgerissene) der Blutgefässe oder gar des Aufrichtermuskels hin.  Bestimmungsgemäß erfolgt dann der eigentliche Schnitt des gespannten Haares, wie gewünscht besonders kurz. Das gewünschte Resultat einer sanften und weichen Haut hat allerdings seinen Preis, das stark gekürzte Haar rutscht zurück in das Follikel. Teilweise kommt es dabei zu einer Verstopfung im Follikel. Oftmals wird dabei die Sektretabsonderung der Talgdrüse gehemmt, Pickel entstehen. Bei einer Schädigung des Aufrichtermuskels im Follikel kann zusätzlich ein entzündlicher Prozess hervorgerufen werden, meist deutlich spürbar (druckempfindlich) tief unten in der Haut. 

falsches Rasieren

Rasieren Ursache der Pickel

Um eine weitreichende Ausbreitung zu verhindern wird das Makrophargen System aktiviert, geschädigte Organismen werden abgebaut Eiterpickel entstehen. 

 

Um eine möglichst glatte und weiche Haut nach dem Rasieren zu verspüren wird dabei entgegen der Wachstumsrichtung der Haare rasiert. Der dabei erzielte Effekt kommt dem eines Mehrfachklingenrasiers sehr nahe.

Auch hier wird

  • das Haar zu stark gespannt
  • der Aufrichtermuskel geschädigt
  • Blutgefässe abgerissen
  • das Follikel durch das zu kurze Haar verschlossen

Dementsprechend ist auch das Endresultat: binnen 1 - 2 Tage ist das rasierte Hautareal übersät mit Pickel. Auch eingewachsene Haare begründet sich hierin, der Aufrichtermuskel ist geschädigt sodass er das Haar nicht im erforderlichen Mass zur Hautoberfläche hin aufrichten kann. Die natürliche Wachstumsrichtung ist somit nicht mehr gewährleistet, das Haar verwächst sich unter der Hautoberfläche. Gerade das Rasieren im Intimbereich geht diesbezüglich oftmals mit Hautreizungen und Pickel einher.

 

 

Letzte Änderung am Montag, 10 August 2015 15:12