Zu meidende und gefährliche Inhaltsstoffe in Kosmetik Produkten
Seit einigen Jahren stellt die Kosmetikindustrie ein wachsende Kritik gegenüber den Produkten oder einzelnen Wirkstoffen fest. Mittlerweile gibt es gar eine Vielzahl von Apps und Internetseiten wo man Gefährlichkeit oder Nebenwirkungen kosmetischer Wirkstoffe nachlesen kann. Betrachtet man sich aber die menschliche Haut in Aufbau und Funktionen so wird deutlich das zwischen positiver und negativer Wirkung lediglich ein schmaler Grad liegt. Zudem treten unliebsame Nebenwirkungen ausgelöst durch kosmetische Inhaltsstoffe, meist zeitlich versetzt auf. Ursache derartiger Hautreaktionen beruhen oftmals aber auf einem ganz anderen Umstand. Die perfekte Hautpflege ergänzt das hauteigene Lipidgemisch, was sich aber so einfach anhört ist nicht leicht umzusetzen. Dabei geht es hierbei weniger um die richtige Wirkstoffrezeptur, sondern um Stoffe die den Lebenszyklus von Hautbestandteilen verändern. Hier mag man zunächst an die junge Haut denken, wenn man könnte würde man die Haut am liebsten ewig jung halten und konservieren. Glaubt man der Werbung ist man ständig zwischen Pflege und Erneuerung der Zellen hin und her gerissen.
Wie die Haut lebt
Die lebende Epidermis (oberste Hautschicht ohne Stratum Corneum) besteht massgeblich aus Keratinozyten. Der Lebenszyklus der Keratinozyten beginnt durch Mitose, Zellteilung im Sockel der Epidermis. Dabei dauert der Lebenszyklus Zellen rund 30 Tage bis schlussendlich die Keratinozyte zur physisch inaktiven Corneozyte (Hornschuppe) reduziert wird. Während dieser Wandlung ändert sich die vormals runde, zur flachen flachen Form und steigt zur Hautoberfläche hin an. Bedingt durch Zellschädigung, - beispielsweise ausgelöst durch Sonnenexposition - kann sich der Lebenszyklus bis auf wenige Tage reduzieren. Dort angelangt bilden dann die Corneozyten dicht gepackt im hauteigenen Lipidgemisch die Hautoberfläche aus. Die Inhaltsstoffe im Lipidigemisch wie beispielsweise Wasser, Fette, Aminosäuren, Cholesterole - / Ester, sorgen dann für den notwendigen Zusammenhalt der Corneozyten (Hornschuppe). Diese Inhaltsstoffe findet man auch nachhaltig in heutiger Pflegekosmetik.
Jedoch mit einem grossen Unterschied,
- Kosmetik ist fast ausnahmslos konserviert
- oder aber es wurden konservierte Rohstoffe verwendet
Konservierungsstoffe hemmen nicht nur den Zerfallsprozess der Kosmetikwirkstoffe sondern auch die Haltbarkeit der Wirkstoffe im natürlichen Lipidgemisch der Haut. Das hat oft zur Folge das eigentliche Reaktionen auf kosmetische Produkte sehr zeitversetzt auftreten. Bedingt durch die Konservierungsstoffe wird der Zerfallsprozess des natürlichen Lipidgemisch gehemmt, es kommt einer gehemmten Schuppung der Hautoberfläche . Jeden Tag wird die Hautoberfläche einer Unzahl von Bakterien ausgesetzt. Ein Teil dieser Bakterien lagern sich im Laufe des Tages auf der Haut ab und verbinden sich mit der Haut. Ohne "konservierte Haut" zerfällt das natürliche Lipidgemisch innerhalb kurzer Zeit, sodass sich die Haut schuppen kann und Infektionen vorbeugt.
Die zu meidenden Kosmetik Inhaltsstoffe
Seit die ctfa der INCI Deklarationspflicht weichen musste ist es meist schwieriger geworden die Inhaltsstoffe klar zu erkennen. Auch werden Stoffe beispielsweise als Konservierungsstoff verwendet die bislang nicht als Konservierungsstoff deklariert wurden. Um dennoch eine konservierte Kosmetik von einer unkonservierten Kosmetik zu unterscheiden bedarf es lediglich einem Grundverständnis.
Die massgeblichen Inhaltsstoffe einer Kosmetik sind den Inhaltsstoffen von Lebensmitteln sehr ähnlich. Eine nicht konservierte oder homogenisierte Kuhmilch verdirbt innerhalb kurzer Zeit bei Zimmertemperatur. Das gleiche gilt für unkonservierte Kosmetik, sobald unkonservierte Inhaltsstoffe der Umgebungsluft ausgesetzt werden fangen sie an zu reagieren. Ausnahmen bilden hier Wirkstoffe die in dicht gepackten Ölen und Fetten bevorratet werden.
Für normale Cremes und Lotion gilt aber
Sobald die Creme oder Lotion mit Luft in Berührung kommen kann müssen die Inhaltsstoffe konserviert sein
Der vermeintliche Hinweis ohne Konservierungsstoffe, weißt dabei lediglich auf einen Inhaltsstoff hin der hier als Konservierungsstoff verwendet wird aber nicht als Konservierungsstoff deklariert ist.
Kosmetik ohne Konservierungsstoffe