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UV Schutz | Umgang mit UV-Strahlung

Dienstag, 18 Juni 2013 08:10
Freigegeben in Ratgeber zur Haut

Was uns die Haut mitteilt

Hauttypen

Vergessen wir einmal den Ursprung unserer Gattung (wir stammen aus den sonnenreichsten Gebieten und der Homo Sapiens war nunmal nicht hellhäutig) und reduzieren uns auf neuzeitliche und nachvollziehbare Lebensraumänderungen. Die Verteilung der Europäer, Mitteleuropäer, Südeuropäer und Nordeuropäer wurde unter anderem auch geprägt durch die Wanderung der Alanen. Ursprünge der Alanen finden sich im heutigen Iran, sie breiteten sich unter anderem auch über gesamt Europa aus. Sowohl im südlichsten Spanien, Italien, ... über gesamt Mitteleuropa bis hin zu den Angeln und Sachsen, den späteren Inselbewohnern den Angelsachsen (Bewohnern der englischen Inseln). Gerade die englischen Inselbewohner machen offensichtlich wie unsere Haut und Haar mit ihrer Umwelt interagiert. Unsere Haut benötigt Sonnenlicht für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen. Der Entzug des Sonnenlichts macht uns empfänglicher, besser gesagt sensibler, um das bestehende Defizit auszugleichen. Wie weitreichend der Entzug von Sonnenlicht uns verändert, lässt sich an den Bewohnern der englischen Inseln ableiten. Schlussendlich sind es einzelne Stämme der Angeln und Sachsen, also typische Mitteleuropäer gewesen. Im Laufe der Zeit, teils nur über wenige Generationen, passte sich der Organismus dem sonnenarmen Lebensraum an, Haut und Haar wurden heller also lichtempfindlicher. 

Zurück auf dem Kontinent Mitteleuropa erkennt man auch hier bereits diese Veränderung innerhalb der Bevölkerung, der Anteil der Pheotypen (helle Haut, oftmals viele Sommersprossen und rötliche Haare) steigt an. Auch hier zeichnet der Entzug des Sonnenlichts verantwortlich. Zwar versuchen wir unbewusst das Defizit einmal oder gar mehrmals im Jahr auszugleichen. Wir versuchen uns dem Schattendasein (Büro, Auto, Zuhause) zu entziehen. Doch meist im exzessiven Maß, raus aus der Dunkelheit rein in das Flugzeug um der Sonne möglichst nah zu sein. Häufig propagieren wir gar den Erfolg unseres Urlaubs durch die für Jeden offensichtliche Hautfarbe, je dunkler die Haut desto besser der Urlaub. Kaum am Urlaubsort angekommen gilt es sich entsprechend zu wappnen, die Rede ist von Sonnenschutzkosmetik. Die Umsetzung erscheint für Jeden so einfach, je höher der Lichtschutzfaktor desto weniger die Schadwirkung. 

Nur was bedeutet

Lichtschutz - FAKTOR

Faktor = Einflussgröße besser gesagt Multiplikant / Multiplikator (wie in der Schule gelernt)

 

Mit was multipliziert man einen Lichtschutzfaktor? 

Jede Multiplikation setzt einen Grundwert voraus und gerade im Bezug UV-Schutz gilt es diesen objektiv zu erfassen. Andernfalls überlassen Sie Ihre Haut nicht nur einer groben Schätzung sondern betreiben vielmehr ein riskantes Glücksspiel. Auch vor dem sinnlosen Einsatz extrem hoher Lichtschutzfaktoren sei gewarnt, hierzu sollte man sich einmal die Elementaren Bestandteile des kosmetischen Sonnenschutz betrachten. Des Weiteren führt dies wiederum zu einer erhöhten Sensibilität unserer Haut gegenüber UV-Strahlung.

 

Die Basis der Grundwert des UV - Schutz

Der Grundwert setzt sich aus dem natürlichem Eigenschutz der Haut in Anlehnung an die jeweilig geographische Strahlenbelastung (hier erythemwirksame / sonnenbrandwirksame Strahlungsstärke) zusammen. Fälschlicherweise wird dieser Grundwert oftmals alleinig vom sogenannten Hauttyp (nach Parish) abgeleitet, was gänzlich unratsam ist. Zwar gibt die Bestimmung des Hauttyps Aufschluss über eine gewisse UV-Empfindlichkeit, allerdings völlig unabhängig von der Strahlungsintensität. Bedingt durch Umweltbelastungen aber auch die Möglichkeit innerhalb weniger Stunden mittels Flugzeug auf einem ganz anderen Punkt der Erde zu sein, setzen wir uns stets stark abweichenden Strahlungsstärken aus. Auch entspricht die Vormittagssonne und Abendsonne einer gänzlich anderen Intensität als die Mittagssonne.

Zweifelsohne keine einfache Thematik, zumal beide Faktoren für uns visuell nicht bewertbar sind. Zum einen ist UV-Strahlung für das menschliche Auge nicht ersichtlich und unser natürlicher UV-Schutz wird keineswegs alleinig durch unsere Hautfarbe transparent. Wenn unsere Hautfarbe ein Garant für UV-Verträglichkeit wäre, würde wohl kaum ein Afroamerikaner in nördlichen US-Gefilden zum Frühjahr und Sommer einen Sonnenbrand erleiden und der wohl einfachste UV-Schutz wäre bereits durch Selbstbräuner gewährleistet.

Letztendlich gibt es bereits seit Jahren absolut verwertbare Verfahren die uns hier helfen könnten, jedoch wird es noch Jahrzehnte dauern bis die teils über 100 Jahre alten Standards durch die Gesellschaft selbst abgelöst werden. Zumal hier auch ein Milliardengeschäft entstanden ist und das nicht nur auf Kosten unseres Geldbeutels. Im Umgang mit der Sonne hätten wir im Grunde im Bereich der nördlichen Halbkugel, bedingt durch die Jahreszeiten, leichtes Spiel. Die Strahlungsintensität wächst und fällt im Zuge der Jahreszeiten, allerdings fehlt uns im Alltag die Zeit uns täglich  langsam der Intensität der Sonne zu nähern. Oftmals reduziert es sich ausserhalb des Urlaubs meist aufs Wochenende, wobei an dieser Stelle die Abendsonne erwähnt sei. Zur Klassifizierung der Strahlungsstärke eignet sich der sogenannte UVI (UV-Index). Den UV - Index mit aktuellen Werten des jeweiligen Standorts findet man nahezu auf jedem Wetterportal. Ferner wird dort auch auf eine entsprechende Eigenschutzzeit (Aufenthaltsdauer in der Sonne bis die erste Zellschädigung eintritt / Sonnenbrand entsteht) in Minuten bezogen auf den Hauttyp und Standort hingewiesen.

Für einen sinnvollen UV-Schutz gilt es diese Eigenschutzzeit mit dem angegebenen Lichtschutzfaktor zu multiplizieren. Dies entspricht dann der maximalen Aufenthaltsdauer in der Sonne am jeweiligen Standort. Dies erklärt auch den Umstand

wurde die maximale Aufenthaltsdauer erreicht, sollte man sich der UV-Strahlung entziehen.

Das oft praktizierte "Nachcremen" ist lediglich sinnvoll für etwaigen Schutzverlust durch Wasser oder Schwitzen, ein erneuter Aufruf Ihres natürlichen Eigenschutzes, jenem Grundwert vorgenannter Multiplikation, ist jedoch nicht möglich.

Grundsätzlich gilt:

  1. je höher der UV - Index desto niedriger die Eigenschutzzeit
  2. je höher der UV - Index desto höher die Gefahr von Sonnenbrand und Zellschädigung
  3. die Eigenschutzzeit gibt Aufschluss über die maximale Aufenthaltsdauer am Standort
  4. die Mittagssonne verfügt über die höchste Strahlungsintensität

 

Gefahren der UV-Strahlung

Die UV-Strahlung selbst bildet in ihrer kumulierten Form (Dosis / Aufenthaltsdauer / Bestrahlungszeit) die eigentliche Gefahr, wie wir oftmals im Jahr an eigener Haut erfahren. Der Grundsatz erst rot dann braun ist nicht nur althergebracht, sondern mittlerweile gar Lebensgefährlich. Die Rötung der Haut ist lediglich gleichzusetzen mit einer Verbrennung, wie beispielsweise durch heisses Wasser. Die rote Tongebung des Sonnenbrands wird wie bei jedem anderen entzündlichen Prozess durch eine verstärkte Durchblutung hervorgerufen, das was hier so "schön" rot ist, ist lediglich die Farbe des Blutes (im Detail Hämoglobin, Sauerstofftransporteur des Blutes).

Unser eigentlicher, natürlicher UV-Schutz basiert nunmal massgeblich auf Zellschädigung, diesbezüglich ist der Standpunkt der dermatologischen Welt mehr als begründet. Allerdings benötigt man hier integrative Lösungen, welche uns helfen mit unserem Lebensspender im Einklang zu existieren. Sonne erweckt nunmal auch unsere Lebensgeister, gepaart mit einem Instinkt der uns oftmals in seinen Bann zieht. Der dadurch ausgelöste, teils wahllose Einsatz von Sonnenschutzkosmetik wendet keineswegs das ursächliche Problem ab, er verleitet uns in eine oftmals nicht existente Sicherheit. Betrachten wir einmal weniger die Bräune unserer Haut, sondern vielmehr die Blässe unserer Haut erkennen wir unschwer das eigentliche Zeichen. Je heller unsere Haut wird, desto höher wird auch die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht. Unsere Haut reduziert die Barriere um möglichst viel Sonnenlicht in kürzester Zeit aufzunehmen. Auch hier wird das Haushalten unseres Organismus offensichtlich, fehlt mir etwas, werden Barrieren reduziert und umgekehrt - erfahre ich zu hohe Belastungen, werden Barrieren aufgebaut um weiteren Schaden zu vermeiden. Es steht ausser Frage das wir einer stetig steigenden Strahlungsbelastung nicht nur heute, sondern vor Allem zukünftig ausgesetzt sind.

Sicherlich ist Hautkrebs eine mehr als ernstzunehmende und bei Leibe auch durchaus lebensbedrohliche Erkrankung, jedoch wiegen die Statistiken im Bezug Osteoporose, Schilddrüsen-Erkrankungen, Übergewicht, Herz-/ Kreislauferkrankungen, Hormonerkrankungen, usw. weitaus höher.

 

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Letzte Änderung am Dienstag, 06 August 2013 06:09

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